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Prof. Dr. Gerlinde Groitl

 

 

 

Funktion

Vertretung der Professur für Governance in Mehrebenensystemen

 

Sprechstunde

Dienstag von 9-10 Uhr und nach Vereinbarung

 

Terminanmeldung: https://calendly.com/gerlinde-groitl/sprechstunde

 

Adresse

Belfortstr. 20, 1. OG Hinterhaus

79085 Freiburg i. Br.

 

Raum

01.009

 

Telefon

0761 203 67567

 

E-Mail

gerlinde.groitl@politik.uni-freiburg.de

 

 

 

Biographie

Prof. Dr. Gerlinde Groitl ist habilitierte Politikwissenschaftlerin mit besonderer Expertise im Bereich Sicherheitspolitik, Strategiestudien und Großmachtkonkurrenz. Derzeit vertritt sie die Professur für Governance in Mehrebenensystemen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ansonsten forscht und lehrt sie an der Universität Regensburg im Bereich internationale Politik und transatlantische Beziehungen. An der Universität Passau vertrat sie zuvor den Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre. Wissenschaftliche Gastaufenthalte führten sie in den vergangenen Jahren unter anderem an das Center for Transatlantic Relations der Johns Hopkins University in Washington, DC, an den universitären Think Tank LSE IDEAS der London School of Economics and Political Science und die Masaryk Universität Brno. Seit 2023 gehört sie dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) an.

Groitls Forschung konzentriert sich auf die USA, Deutschland, die EU und die NATO sowie den geopolitischen, geoökonomischen und normativen Großmachtwettbewerb zwischen Russland, China und dem Westen und die Erosion der (liberalen) internationalen Ordnung. Sie publiziert in vielfältigen Formaten zu diesen Themen. Theoretisch ist sie in der realistischen Schule zu verorten, welche die Zwänge der Anarchie, staatliche Interessenkonflikte und machtpolitische Dynamiken als erklärungsrelevant begreift. Die letzte ihrer bislang drei Monographien entwickelte ein neoklassisch realistisches Modell zur Untersuchung von internationaler Ordnung und Revisionismus und analysierte damit Russlands und Chinas Angriff auf die von den USA geführte liberale Ordnung (2023). Groitls Arbeit wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie 2023 gemeinsam mit Prof. Dr. Eva Odzuck (Politische Theorie, Universität Regensburg) den Essaypreis des Jakob-Fugger-Zentrums der Universität Augsburg für ein gemeinsames Werk zur Frage, wie viel Gewalt die Demokratie benötigt und verträgt.

Groitl ist in verschiedene Projekte und Kooperationsformate eingebunden. Sie verantwortet als Co-Koordinatorin das Modul „Transatlantische politische Transformationen“ im Leibniz-WissenschaftsCampus „Europa und Amerika in der Modernen Welt“, einer mehrjährigen interdisziplinären Forschungsinitiative zu den transatlantischen Beziehungen. Sie arbeitet seit jeher praxisorientiert. 2020/21 beteiligte sie sich an der an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin einberufenen “Expertengruppe USA” zur Analyse der langfristigen Entwicklungstrends der US-Innen- und Außenpolitik. 2018 trug sie zum “American-German Situation Room”-Projekt des German Marshall Fund und des American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) in Washington, DC, bei. Von 2015 bis 2018 gehörte sie dem Arbeitskreis Junge Sicherheitspolitiker der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin an.

 

Forschungsschwerpunkte

  • Sicherheit, Strategie, Krieg
  • USA, Deutschland, EU, NATO
  • Internationale Ordnung und Revisionismus
  • Strategischer Wettbewerb zwischen Russland, China und dem Westen
  • Geopolitik, Geoökonomie, Allianzdynamiken, Institutioneneffekte
  • Systemrivalität Demokratie-Autokratie, Verflechtungen zwischen nationaler und internationaler Politik
  • Militär und Verteidigung, Interventionen, hybride Konflikte

 

Veröffentlichungen

Aktuell

Groitl, Gerlinde. „Overkill: Droht eine neue Welle nuklearer Aufrüstung?“ Die Politische Meinung 584 (1/2024): 16-20.

Groitl, Gerlinde. „Die deutsche Zeitenwende – eine erste Bilanz.“ Jahrbuch Innere Führung 2024/24: Der Krieg in der Ukraine. Folgerungen für die Sicherheits- und Militärpolitik Deutschlands sowie für die Bundeswehr. Ed. Uwe Hartmann, Reinhold Janke und Claus von Rosen. Berlin: Miles, 2024. 32-46.

 

Ausgewählte Publikationen  

Groitl, Gerlinde. Russia, China, and the Revisionist Assault on the Western Liberal International Order.  Cham: Palgrave Macmillan, 2023.

Groitl, Gerlinde. „Spaltpilz oder Schulterschluss: Die Chinapolitik der Biden-Administration und das transatlantische Verhältnis.“ Weltordnung und Weltordnungspolitik der USA von Trump zu Biden. Ed. Johannes Artz und Hakan Akbulut. Edition ZfAS. Wiesbaden: Springer, 2023. 97-119.

Groitl, Gerlinde. „Zeitenwende Revisited: Neue Weltordnung nach Russlands Angriff auf die Ukraine?“ Zeitschrift für Politik 69.4 (2022): 393-408.

Bierling, Stephan, und Gerlinde Groitl. „Die liberale Ordnung und ihre Feinde.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung 25.4.2022: 6.

Groitl, Gerlinde. „Strategischer Wettbewerb und Systemrivalität: Die US-Chinapolitik unter Präsident Joe Biden im ersten Amtsjahr.“ SIRIUS – Zeitschrift für strategische Analysen 6.2 (2022): 218-26.

Groitl, Gerlinde. „The EU at a Crossroads: Strategic Autonomy as Strategically-Adept Sovereignty.“ Beyond Autonomy: Rethinking Europe as a Strategic Actor. Ed. Benjamin Martill and Jeroen Dobber. London: LSE Ideas/Brussels: FNS, 2022. 49-58.

Groitl, Gerlinde. „Deutschlands Afghanistan-Amnesie.“ SIRIUS – Zeitschrift für strategische Analysen 6.1 (2022): 92-93.

Groitl, Gerlinde. „Das Märchen vom Wandel durch Handel.“ Neue Zürcher Zeitung 15.6.2021: 18.

Groitl, Gerlinde. "Erosion of the American Peace. Europe's Strategic Dilemma in a World of Great Power Conflict." US-China Foreign Relations: Power Transition and its Implications for Europe and Asia. Ed. Robert S. Ross, Øystein Tunjsø und Wang Dong. Abingdon, Oxon/New York: Routledge, 2021.75-85.

Groitl, Gerlinde. Strategischer Wandel und zivil-militärischer Konflikt: Politiker, Generäle und die US-Interventionspolitik von 1989 bis 2013. Wiesbaden: Springer VS, 2015. 

 

 

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