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Publikationsauswahl

Deutschsprachige Monographien

Fünfgeld, Anna (2016): Staatlichkeit als lokale Praxis. Kohleabbau und Widerstand in Indonesien. Münster: Lit.

Indonesien ist Schauplatz zahlreicher Konflikte um den Abbau von natürlichen Ressourcen. In Ost-Kalimantan führt insbesondere der Kohletagebau seit einigen Jahren zu weitreichenden sozialen und ökolgischen Veränderungen, was Proteste von Teilen der lokalen Bevölkerung nach sich gezogen hat.

In der vorliegenden Publikation wird am Beispiel des Großraums Samarinda aufgezeigt, wie im Kontext dieses Ressourcenkonflikts neben der Verteilung und dem Zugang zu natürlichen Ressourcen auch Dimensionen der Staatlichkeit auf der lokalen Ebene durch die Praktiken der verschiedenen AkteurInnen implizit mitverhandelt wird.

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Benjamin Drechsel (2016): Interregionale Beziehungen und strategische Partnerschaften: Die EU, Indien und Brasilien in der internationalen Politik. Wiesbaden: Springer VS

Im Mittelpunkt der Studie von Benjamin Drechsel steht die Frage nach Funktion und Wirkung von strategischen Partnerschaften zwischen der EU und Schwellenländern wie Indien und Brasilien als Variante von Interregionalismus in Global Governance. Ausweislich ihres oberflächlichen Designs und des Entstehens von Doppelstrukturen im bestehenden institutionellen Gefüge internationaler Politik schaffen strategische Partnerschaften ein Umfeld, das institutionelle Selektion fördert. Sie lassen erkennen, dass der europäische Regionalismus für eine Form von Multilateralismus plädiert, die auf Flexibilität und Unverbindlichkeit beruht.

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Marcel Vondermaßen (2014): Anerkennung der Anderen. Ein neuer Leitbegriff für die Politik? Würzburg: Ergon

Was verlangen die Menschen von der Gemeinschaft, in der sie leben, was von ihren Mitmenschen? Der unaufhörliche Wandel der Gesellschaft zwingt die politische Philosophie, immer wieder neue Antworten auf diese Fragen zu finden: Vom "zoon politikon" der Antike, dem "homo oeconomicus" in der Neuzeit bis zum Tod des Subjekts in der Postmoderne hat jede Zeit ihre eigene Vorstellung vom Menschen und dem anzustrebenden Miteinander. Die vorliegende Studie vertritt vor diesem Hintergrund die These, dass es einer Gesellschaftstheorie des 21. Jahrhunderts ohne einen theoretisch ausgefeilten Begriff der Anerkennung nicht gelingen wird, aktuelle westliche Gesellschaften hinreichend zu beschreiben. Der Begriff der Anerkennung ist mittlerweile soweit ausdifferenziert, dass er die heutige Lebenswirklichkeit abzubilden vermag und eine am Menschen des 21. Jahrhunderts orientierte praktische Politik, eine "Politik der Anerkennung", begründen kann. Diese ist in der Lage, das Fundament für ein Zusammenleben zu legen, in dem Missachtung vermieden werden kann und jeder Mensch eine adäquate Würdigung erfährt.

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Friedrich Arndt (2014): Modi des Demokratischen. Zum Verhältnis von Macht und Demokratie. Baden-Baden: Nomos

Zeitgenössische Machttheorien haben die Formen und den Umfang der als politisch und sozial relevant erachteten Machtphänomene erheblich ausgeweitet, wie die Konjunktur von Begriffen wie Netzwerk, Governance oder Diskurs zeigt. Auch im politischen Alltag sind neue Formen der Machtausübung zu traditionellen hinzugetreten. Dies stellt Politik und Politikwissenschaft vor Herausforderungen. Welchen Ort kann aber demokratisches Handeln in diesen Kontexten haben?
Hier setzt die Studie aus theoretischer Warte an, um systematisch sozialwissenschaftliche Machttheorien in ihrer ganzen Breite mit Traditionen demokratischen Denkens in Bezug zu setzen, woraus vier „Modi des Demokratischen“ resultieren. Sie entwickelt daraufhin einen sozialtheoretischen Begriff des Demokratischen, der ein reflexives und dynamisches Verständnis demokratischer Praxis vorschlägt. Damit bietet das Buch eine innovative Perspektive für Politische Theorie und demokratisches Denken.
Das Werk ist Teil der Reihe Zeitgenössische Diskurse des Politischen, Band 5.

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Fabian Leber (2014): Landesgesetzgebung im neuen Bundesstaat. Handlungsmuster landespolitischer Akteure nach der Föderalismusreform 2006 Baden-Baden: Nomos

Mit der Föderalismusreform 2006 waren große Hoffnungen verbunden: Bund und Länder sollten eigenständiger entscheiden können, außerdem sollten die Landesparlamente mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung an der Gesetzgebung bekommen. Am Beispiel der Politikfelder Nichtraucherschutz, Ladenschlussrecht und Jugendstrafvollzug wird das Verhalten landespolitischer Akteure zum ersten Mal einer tiefgehenden Analyse unterzogen: Handelten die Länder eher eigenständig oder suchten sie die Kooperation mit den anderen Ländern? Inwieweit wurde die Politikgestaltung tatsächlich in die Landesparlamente verlagert? Konnte der vielfach beklagten Tendenz zum Exekutivföderalismus entgegengewirkt werden? Zu diesem Zweck werden 48 Gesetzgebungsprozesse in den Ländern untersucht und politikwissenschaftlich ausgewertet. Die Untersuchung lässt damit auch Rückschlüsse für die Beantwortung der Frage zu, wie reformfähig der deutsche Föderalismus überhaupt ist.
Das Werk ist Teil der Reihe Schriften zum Föderalismus, Band 4.

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Claudia Schäfer (2014): Europäisierung in Ostmitteleuropa – subnationale Effekte von Konditionalität und Mitgliedschaft am Beispiel der Regionalverwaltung Polens, Berlin, Münster: Lit

Zukünftige Beitrittsprozesse zur EU profitieren von vertiefter Analyse der Wirkungen europäischer Einflüsse. Auf den Kontext von Transformation und Konditionalität abgestimmt, erlangt die Europäisierungsforschung hierfür bedeutende Erklärungskraft. Diese Arbeit analysiert die Einflüsse europäischer Kohäsionspolitik auf die subnationale Ebene polnischer Wojewodschaften in drei Phasen bis zur Mitgliedschaft und ordnet diesen spezifische Europäisierungsmechanismen zu. Mithilfe von Leitfadeninterviews gelingt es darüber hinaus, die Filterwirkungen regionaler Faktoren in diesem Prozess aufzuzeigen.

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Patricia Wiater (2013): Sicherheit durch den Schutz kritischer Infrastrukturen. Zur Aufgaben- und Verantwortungsteilung zwischen Staat und Privaten. Baden-Baden: Nomos

Anschläge auf lebenswichtige Infrastrukturen wie IT, Energieversorgung oder Verkehr verursachen Folgeschäden für die gesamte Gesellschaft. Infolge der Privatisierung dieser „kritischen Infrastrukturen“ fehlen dem Staat aber direkte Kontrollmöglichkeiten; Sicherheitspolitik ist auf die Mitwirkung privater Betreiber angewiesen. Deutschland setzt dazu maßgeblich auf freiwillige Kooperation mit der Privatwirtschaft. ´ Die Autorin analysiert diese Politik und die zugrunde liegenden Prämissen. Sie zeigt, dass die deutsche Politik auf unrealistischen Annahmen über das Funktionieren von Märkten basiert, die die Erfüllung des verfassungsrechtlichen Schutzauftrags „Infrastruktursicherheit“ gefährden können.
Das Werk ist Teil der Reihe Sicherheit und Gesellschaft, Band 6.

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Martin Baesler (2013): Die Freiheit des Individuums als Pointe der politischen Transformation. Eine Analyse des Demokratisierungsparadigmas mit John Dunn und Aristoteles, Würzburg: Ergon

Die Arbeit deckt auf, dass der Kerngedanke von Demokratisierung trotz langjähriger Transformationsforschung immer noch unausgesprochen geblieben ist. Mit einer eingehenden Analyse des Demokratiebegriffs in der Ideengeschichte wird aufgezeigt, dass das Verständnis des Individuums den Schlüssel für die Demokratieforschung bilden sollte. Mit der Herausarbeitung der Bestimmung der Gesellschaft und der Politik, die maßgeblich auf einer realistischen Einschätzung des 'demos' beruht, wird die idealistische und realistische Ideengeschichte in ihren wesentlichen Punkten zusammengeführt mit dem Resultat eines unumstößlichen Ausgangspunktes für das Verständnis der Demokratie. Mit John Dunn als modernen Vertreter der Ideengeschichte und mit Aristoteles als Begründer des Politischen wird der Boden für einen historisch begründeten Demokratiebegriff gelegt. Anhand von Vertretern der heutigen Aristotelesforschung wird im letzten Teil der Arbeit die Bestimmung des Staates als Idee des Guten im Zusammenhang mit den natürlich gegebenen Mängeln und Konflikten im Staat erarbeitet. Auf der Grundlage dieses Vorgehens eröffnet sich die Frage nach der Bestimmung des politischen Individuums als Ausgangspunkt einer gelingenden demokratischen Gesellschaft. Sie ermöglicht die erste Diskussion über eine positiv bestimmte Freiheit in der Politik. Die Arbeit vermag zu zeigen, dass es für die Berücksichtigung des Individuums in der Politik eine alternative Herangehensweise geben muss, um Politik vom Einzelnen her zu verstehen und nicht andersherum.

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Ursula Degener (2013): Konvergenz der Geschlechterregime? Rentenreformpolitiken in Deutschland und Schweden, Opladen, Farmington Hills: Barbara Budrich Verlag.

Nach den Reformen der letzten Jahrzehnte wurde in der vergleichenden Sozialpolitikforschung vielfach über eine Konvergenz der europäischen Rentensysteme diskutiert. Auch in Bezug auf die ihnen zugrunde liegenden Geschlechterregime ist dies zu beobachten, jedoch ist hier gleichzeitig die Pfadabhängigkeit nationaler Reformen besonders deutlich: Während die schwedische Rentenpolitik durch ihre traditionell individualistische und erwerbsorientierte Ausrichtung auf die neuen sozialen Risiken des Postfordismus gut vorbereitet ist, kämpfen deutsche Rentenreformen noch mit dem Widerspruch zwischen dem traditionellen familialistischen Geschlechterregime und der Neuausrichtung hin zum Workfare-Individualismus.

 

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Marcel M. Baumann (2013): Kirchliche Beiträge zur nachhaltigen Friedenskonsolidierung in Post-Konflikt-Gesellschaften.

Kirchliche Akteure können in Konflikten vielfältige und sich widersprechende Rollen ausfüllen. In Fallbeispielen wie Argentinien oder Nordirland treten kirchliche Akteure als Täter auf, während im Irak oder in Nordkorea kirchliche Akteure sowie Christen als Gemeinschaft regelmäßig zu Opfern von Verfolgung und Unterdrückung werden. Kirche kann jedoch auch ein „Friedensengel“ sein, z.B. in Guatemala oder Südafrika.

Die Literaturstudie leistet eine Bestandsaufnahme über kirchliche Beiträge zur nachhaltigen Friedenskonsolidierung im globalen Konfliktgeschehen. Zum einen werden positive Beispiele für kirchliches Engagement analysiert. Zum anderen werden Fallbeispiele herausgearbeitet, in denen kirchliche Akteure als Täter auftreten und den Konflikttransformationsprozess blockieren.

Die Literaturstudie leitet darüber hinaus weiterführende Überlegungen ab: Worin liegen die Vor- und Nachteile religiöser Akteure in den Aufgabenfeldern Friedenskonsolidierung und Versöhnung?

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Anna Meine (2012): Legitimität weiter denken? Anschlussmöglichkeiten und Herausforderungen des politikwissenschaftlichen Legitimitätsbegriffs jenseits des Staates, untersucht auf Grundlage der Arbeiten von Fritz W. Scharpf, David Held und Jürgen Habermas, Würzburg: Ergon.

Überlegungen zur Legitimität jenseits des Staates beziehen sich verbreitet auf Fritz W. Scharpfs Unterscheidung zwischen input- und output-Legitimität und fokussieren im überstaatlichen Raum zugleich stark auf Politikergebnisse, auf output-Legitimität. Legt man jedoch Maßstäbe innerstaatlicher Legitimitätsbegriffe an, zeigen sich Schwächen dieser Argumentation. Denn insbesondere normative Legitimitätsbegriffe verweisen auf die durch die Herrschaftsunterworfenen bestätigte Anerkennungswürdigkeit, die soziale Geltung politischer Herrschaft und auf Maßstäbe demokratischer Legitimität. An diese begrifflichen Überlegungen anschließend untersucht die Arbeit zwei Modelle kosmopolitischer Demokratie - David Helds Cosmopolitan Democracy und Jürgen Habermas’ Weltinnenpolitik ohne Weltregierung - und zeigt anhand der an sie anschließenden Debatten um Institutionalisierbarkeit, Fragen von Macht, Interesse und Konflikt sowie die Dehnbarkeit politischer Einheiten Herausforderungen für den Legitimitätsbegriff jenseits des Staates auf. Zugleich möchte sie aber auch Perspektiven eröffnen, entlang derer es weiterzudenken gilt.

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Mikko Huotari (2012): Analyse außenpolitischer Wirkungen, Reflexionen im Spannungsfeld von internationaler Politikforschung und Policy-Analyse. Wiesbaden: Springer.

Die Untersuchung der Wirkungen von Außenpolitik ist heute relevanter als je zuvor. Verantwortung in einer komplexen Welt lässt sich immer noch vor allem an staatlichem Handeln festmachen. Was leistet die Politikwissenschaft zur Erhellung von Wirkungszusammenhängen im Bereich von außenpolitischem Handeln? Mikko Huotari hinterfragt die Tragweite bestehender theoretischer und methodischer Ansätze zur Analyse und zeigt Wege zu einem neuen konzeptuellen Rahmen und einem pragmatischen Analyseansatz auf.

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Gisela Riescher, Marcus Obrecht und Tobias Haas (2011): Theorien der Vergleichenden Regierungslehre. Eine Einführung. München: Oldenbourg.

Dieses Buch bietet eine mit zahlreichen Grafiken und Abbildungen versehene Einführung in die Vergleichende Regierungslehre. Anhand klassischer Texte und bedeutender Autoren werden die zentralen Gegenstände des Faches vermittelt. Neben den wichtigsten theoretischen und methodischen Ansätzen werden die einschneidenden historischen Entwicklungsstufen der Vergleichenden Regierungslehre beleuchtet.

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Judith Gurr (2011): Freundschaft und politische Macht. Freunde, Gönner, Getreue Margaret Thatchers und Tony Blairs, Göttingen: V&R unipress.

 

Freundschaften strukturieren das menschliche Zusammenleben maßgeblich. In der politikwissenschaftlichen Forschung allerdings werden diese sozialen Kategorien bislang nicht genügend beachtet. Sie galten lange Zeit als marginale, weil scheinbar rein private Phänomene. Judith Gurr arbeitet systematisch heraus, dass Freundschaft auch eine zentrale Kategorie der Politik ist. Politische Freundschaften sind in der aristotelischen Typologie auf dem philia-Konzept beruhende Zweckfreundschaften: Als elementare Machtinstrumente politischer Führungspersonen und -gruppen sind sie nützliche Machterwerbs-, Machtsteigerungs- und Machterhaltungspraktiken, politisches und soziales Kapital. Damit verbinden sich wichtige Fragen: Welche Funktionen hat Freundschaft für die Politik heutiger Gesellschaften? Wie kann sich Freundschaft im politischen Machtspiel der Moderne auswirken? Die Autorin untersucht diese Fragen am Beispiel des Verhältnisses von Margaret Thatcher und Tony Blair zu ihren Freunden, Gönnern und Getreuen.

 

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Thomas König (2011): Gesundheit, Gesundheitspolitik und soziale Gerechtigkeit: Überlegungen zu einer gesundheitszentrierten Gesundheitspolitik, Hamburg: Verlag Dr. Kovač.

Das Buch versteht sich als Beitrag zur gesundheitspolitischen Reformdebatte in Deutschland. Es bietet allerdings keine vorgefertigten Lösungen für das deutsche Gesundheitswesen an. Vielmehr ist ausgehend vom Gut der Gesundheit eine Klärung der grundlegenden Beziehungen zwischen Gesundheit, Gesundheitspolitik und sozialer Gerechtigkeit das Ziel. Die Gesundheit von Menschen ist eine wichtige Grundlage für politisches Handeln. Wissenschaftliche Politik ist daher gut beraten Gesundheit als Gut ernst zu nehmen und sich mit ihr auch in diesem Wissenschaftsgebiet auseinanderzusetzen.Dafür braucht es einen Begriff von 'Gesundheit', der als normative Grundlage für politisches Handeln sinnvoll und plausibel ist. Wer etwas über das Gut Gesundheit, seine Eigenschaften und seine politischen Implikationen erfahren möchte, findet in diesem Buch dazu viele Anregungen und Hinweise. Grundsätzliche Überlegungen zu Gesundheit strukturieren und bewerten die sattsam bekannten Argumente der deutschen Diskussionen um das Gesundheitswesen neu und eröffnen neue Denkansätze.

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Bernd Schlipphak (2011): Framing Ideology. Die Kommunikation ideologischer Positionierungen zwischen Parteien, Wählern und Medien. Baden-Baden: Nomos.

Das Buch führt erstmals Ansätze aus der Wahlverhaltens-, der Parteien- wie auch der Medienwirkungsforschung zusammen. Über die Entwicklung eines aus der sozialpsychologischen und soziologischen Forschung abgeleiteten Framing-Modell mit dem Frame „Ideologie“ gelingt es dem Buch, theoretische Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Fachbereichen konsistent zu verknüpfen und sie entscheidend weiter zu entwickeln. Anschließend wird das Modell empirisch am Fallbeispiel der ideologischen Verortung der SPD zwischen 1998 und 2005 anhand von quantitativen Primär- und Sekundärdaten überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass das Framing durch Medien und Parteien (fast) keinen Effekt auf die SPD-Wahrnehmung der Wähler hatte. Zusätzlich zu den im Buch enthaltenen Datenangaben und -berechnungen finden sich im Online-Anhang A alle im Text angesprochenen Berechnungen sowie eine genauere Beschreibung der verwendeten Datensätze, während im Online-Anhang B alle Informationen zur Recodierung der verwendeten Variablen enthalten sind.

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Stefan Merz (2010): Das Kreuz mit dem Kreuz: Unentschlossene Wähler in Deutschland. Baden-Baden: Nomos.

Unentschlossene Wähler spielen im Vorfeld von Wahlen eine zunehmend wichtige Rolle: Immer mehr Bürger scheinen sich immer kurzfristiger zu entscheiden. Zum ersten Mal werden im vorliegenden Band unentschlossene Wähler in Deutschland auf breiter empirischer Basis untersucht. Dabei entsteht ein differenziertes Bild dieser strategisch wichtigen Wählergruppe.

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Jan A. Köckritz (2010): Der "Krieg gegen den Terrorismus" an seiner "Zweiten Front". Amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik nach dem 11. September 2001 in Südostasien. Die Beispiele Indonesiens, Malaysias und der Philippinen. Baden-Baden: Nomos.

Der Wandel der US-Außen- und Sicherheitspolitik nach dem 11. September 2001 wirkte sich auch auf die Beziehungen der USA zu Südostasien aus: Terroristische Verbindungen zu und Anschläge in der Region begründeten das amerikanische Bestreben, entsprechend der konzipierten Programmatik des "Krieges gegen Terrorismus" auch dort, an der "zweiten Front", den Terrorismus zu bekämpfen. Analysiert werden die Genese des "Krieges gegen den Terrorismus" und dessen Adaption in den bilateralen Beziehungen der USA zu Indonesien, Malaysia und den Philippinen. Die regionalen Auswirkungen auf das Gleichgewicht der Interessen, das sich gegenwärtig zwischen dem amerikanischen Vorgehen und der chinesischen Charmeoffensive neu einpendelt, werden ebenfalls einer Analyse unterzogen.

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Uwe Wagschal, Maximilian Grasl und Sebastian Jäckle (2009): Arbeitsbuch Empirische Politikforschung. Münster: Lit.

Dieses Arbeitsbuch soll Studierenden der Politischen Wissenschaft ermöglichen statistische Methoden selbständig einzuüben und zu erlernen. Die aus einem Lehrbuch oder einer Lehrveranstaltung gewonnenen Methodenkenntnisse können anhand dieses Arbeitsbuches praktisch angewandt und wiederholt werden. Dazu bietet dieses Buch Aufgaben mit einem politikwissenschaftlichen Fokus an und stellt ausführliche Lösungen bereit, um die eigenen Ergebnisse überprüfen zu können.

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Uwe Wagschal, Georg Wenzelburger, Thomas Metz und Tim Jäkel (2009): Konsolidierungsstrategien der Bundesländer. Gütersloh: Verlag BertelsmannStiftung.

Der »Schuldenmonitor« der Bertelsmann Stiftung prophezeit es bereits seit drei Jahren: Die Bundesländer erwartet ein beträchtlicher Konsolidierungsbedarf. Aber welche Möglichkeiten stehen für eine solche Konsolidierung offen? Wie stellen sich die Konsolidierungsanstrengungen im Vergleich dar? Welche Maßnahmen und institutionellen Änderungen im Budgetprozess haben die Konsolidierungsanstrengungen eines Bundeslandes unterstützt? Die empirische Studie »Konsolidierungsstrategien der Bundesländer« bietet praktikable Handlungsoptionen. Sie identifiziert erfolgreiche Ansätze auf Länderebene und stellt sie allen Bundesländern zur Verfügung.

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Uwe Wagschal, Aurel Croissant, Nicolas Schwank und Christoph Trinn (2009): Die kulturellen Dimensionen des globalen Konfliktgeschehens. Kulturelle Konflikte seit 1945. Reihe Weltregionen im Wandel, Baden-Baden: Nomos-Verlag.

Die Studie präsentiert ein theoretisch fundiertes Konzept kultureller Konflikte. Sie bietet eine umfangreiche Erfassung des weltweiten Konfliktgeschehens im Zeitraum 1945 bis 2007. Schließlich liefert sie im Rahmen von Fallstudien und statistischen Analysen gewonnene Erklärungen für das Auftreten von kulturellen und nicht-kulturellen Konflikten.

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Frieder Neumann (2009): Gerechtigkeit und Grundeinkommen. Eine gerechtigkeitstheoretische Analyse ausgewählter Grundeinkommensmodelle, Berlin : LIT.

Welches Gerechtigkeitsprofil weisen ausgewählte Grundeinkommensmodelle auf? Wo liegen ihre Stärken und Schwächen in Bezug auf Gerechtigkeit? Mit Hilfe eines mehrdimensionalen Konzepts von Gerechtigkeit als Analysemaßstab, das Chancen-, Verteilungs-, Leistungs-, Bedarfs und Generationengerechtigkeit umfasst, wird diesen Fragen nachgegangen. Im Ergebnis offenbaren sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Grundeinkommensmodellen, die sich in drei verschiedene Lager einteilen lassen: ein libertäres, ein liberal-egalitaristisches und ein bedarfsegalitäres.

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Uwe Wagschal und Georg Wenzelburger (2008): Haushaltskonsolidierung. Wiesbaden: VS-Verlag.

Das Thema Staatsverschuldung war während der vergangenen 25 Jahre eines der prägenden Themen der Deutschen Innenpolitik aber auch bestimmend in Diskussionen vieler anderer Nationalstaaten sowie bei der Einführung des EURO. Standen früher in vielen wissenschaftlichen Analysen die Fragen nach den Ursachen der Staatsverschuldung im Mittelpunkt, so hat sich seit einigen Jahren die Perspektive gewandelt. Mittlerweile wird verstärkt danach gefragt, mit welchen Mitteln eine hohe Staatsverschuldung reduziert werden kann. Einige westliche Industriestaaten haben hierbei große Erfolge vorzuweisen. So gelang es den Iren, den Belgiern oder Neuseeländern Budgetüberschüsse zu erwirtschaften und dadurch ihre Staatsschuldenquoten deutlich zu reduzieren. Diese zu Deutschland gegenläufigen Entwicklungen stehen im Mittelpunkt dieser Studie zu den Budgetkonsolidierungen im internationalen Vergleich.

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Georg Wenzelburger (2008): Wege der Konsolidierung. Die Haushaltssanierungen von Schweden, Kanada und Österreich im Vergleich. Saarbrücken: VDM Verlag (Publikation der Diplomarbeit von 2006, LMU München).

Die Konsolidierung von Staatsfinanzen ist eine schwierige Aufgabe. Aus Angst vor Abstrafung an der Wahlurne und negativen Effekten auf die Konjunktur zögern Politiker, Staatshaushalte über die Kürzung von Ausgaben oder die Erhöhung von Steuern zu konsolidieren. Georg Wenzelburger zeigt anhand von drei Länderbeispielen, wie Budgetkonsolidierungen gelingen. So implementierten die Regierungen von Schweden, Kanada und Österreich während der 90er Jahre umfangreiche Konsolidierungspakete. Die qualitative und quantitative Analyse macht deutlich: Ausgabekürzungen und Einnahmeerhöhungen gepaart mit institutionellen Reformen sind ein vielversprechender Weg, um eine Budgetsanierung durchzusetzen. Der Verfasser zeigt zudem, dass politische und ökonomische Faktoren erklären, mit welchen konkreten Maßnahmen die Regierungen ihren Staatshaushalt sanierten. Wege der Konsolidierung ist ein Buch für Praktiker, die nach internationalen Musterbeispielen für eine erfolgreiche Haushaltskonsolidierung suchen. Und es richtet sich an Studenten der Politischen Wissenschaft, indem es Theorien der Policy-Forschung und der Volkswirtschaftslehre auf ein aktuelles Politikfeld anwendet.

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Marcel Baumann (2008): Zwischenwelten: Weder Krieg noch Frieden. Über den konstruktiven Umgang mit Gewaltphänomenen im Prozess der Konflikttransformation, Wiesbaden: VS Verlag.

Friedensprozesse sind häufig krisenanfällig und von gewaltsamen Rückschlägen geprägt. Das Alte, der Krieg, wurde zwar durch ein Abkommen beendet, das Neue, der dauerhafte Frieden, konnte noch nicht erreicht werden. Diese Zwischenwelten sind durch unterschiedliche Formen des Gelingens gekennzeichnet, Friedenskonsolidierungsprozesse herbeizuführen. Der Autor identifiziert am Beispiel von Südafrika, Nordirland und Mazedonien Maßnahmen und Interventionsansätze, die diese krisenhaften Situationen überwinden und Friedenskonsolidierungsprozesse ermöglichen.

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Ralf Spiller (2008): Das Management multilateraler internationaler Verhandlungen - Eine Untersuchung von UN-Konferenzen zur Verabschiedung internationaler Konventionen, Baden-Baden: Nomos Universitätsschriften.

Multilaterale internationale Abkommen haben in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Doch wie genau laufen Verhandlungsprozesse zu solchen Konventionen ab? Was sind entscheidende Erfolgsfaktoren? Wie kann ein einzelner Verhandlungsteilnehmer am besten Einfluss nehmen? Das vorliegende Werk untersucht systematisch, wie multilaterale Verhandlungen am besten gesteuert werden können. Anhand von zwei komplexen internationalen Verhandlungen im Kontext der Vereinten Nationen werden entscheidende Erfolgsfaktoren untersucht und bewertet. Ein Leitfaden am Ende des Buches gibt Hinweise darauf, wie die Erfolgswahrscheinlichkeit von komplexen internationalen Verhandlungen gesteigert werden kann. Das Buch richtet sich insbesondere an Ministerialbeamte, Diplomaten und Vertreter von NGOs und internationalen Organisationen, die an Verhandlungen zu internationalen Vertragswerken beteiligt sind. Der Autor ist Jurist und Politikwissenschaftler und arbeitet als Unternehmensberater zu den Themen Kommunikation und Verhandlungen.

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Boris Shiryayev (2008): Großmächte auf dem Weg zur neuen Konfrontation? Das „Great Game“ am Kaspischen Meer: eine Untersuchung der neuen Konfliktlage am Beispiel Kasachstan, Hamburg: Verlag Dr. Kovač.

Seit dem Zerfall der UdSSR hat das Gebiet um das Kaspische Meer im postsowjetischen Raum an besonderer geostrategischer Signifikanz gewonnen. Dafür sind in erster Linie der große Rohstoffreichtum an Erdöl und Erdgas wie auch die zentrale geographische Lage an der Schnittstelle zwischen Europa, Asien und dem Mittleren Osten verantwortlich. Diese Faktoren rücken die Kaspische Region ins Blickfeld rivalisierender internationaler staatlichen bzw. nichtstaatlicher Akteure, insbesondere der Großmächte USA, Russland und China. In der internationalen Presse wie in wissenschaftlichen Abhandlungen firmiert dieses Ringen um Macht und Einfluss in der Region in Anlehnung an den Wettstreit zwischen dem russischen Zarenreich und dem British Empire im ausgehenden 19. Jahrhundert unter den einprägsamen Namen: "Great Game". Der Verfasser klärt auf Grundlage eines breiten Quellen- und Datenmaterials die Frage nach Voraussetzungen und Wirkungen des neuen "Great Game" in der Kaspischen Region. Als Fallbeispiel wird der ressourcenreichste und geopolitisch bedeutendste Staat Zentralasiens – Kasachstan – behandelt. Fundiert werden die Ursachen des Mächteantagonismus in der Region, destabilisierende Faktoren, Interessen der involvierten Großmächte und Instrumente zur Durchsetzung der jeweiligen Bestrebungen beleuchtet. Dabei werden vom Autor neben der Rohstoffkomponente politisch-kulturelle, sicherheitspolitische, ethnische und religiöse Dimensionen einbezogen. In einer profunden Analyse werden die Chancen der Großmächte auf Durchsetzung ihrer Ambitionen eruiert. Boris Shiryayev skizziert den wahrscheinlichen Ausgang des internationalen Machtkampfes. Zugleich gibt er Antworten auf die Frage, ob und inwiefern zu Recht von einem neuen "Great Game" in der Kaspischen Region überhaupt gesprochen werden kann.

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Claudia Schäfer (2008): Semi-Präsidentialismus à la polonaise. Zum Einfluss des Regimetyps auf die demokratische Konsolidierung der Republik Polen, Würzburg: Ergon.

„Semi-Präsidentialismus à la polonaise“ arbeitet vor dem Hintergrund der Transitionsforschung den Einfluss des Regimetyps auf die demokratische Konsolidierung in der Republik Polen heraus. Die Wirkungen des für Polen identifizierten semi-präsidentiellen Regimes werden dabei durch einen diachronen Vergleich der Verfassungstexte und -wirklichkeiten vor und nach der Neuen Verfassung von 1997 herausgearbeitet. Diese beiden Ausprägungen des Semi-Präsidentialismus werden dann vor dem Hintergrund der breiten politikwissenschaftlichen Debatte um die Vor- und Nachteile des Parlamentarismus bzw. Präsidentialismus identifiziert, bevor die beiden Konsolidierungsphasen der polnischen Demokratie von 1992-1997 und 1997-2005 auf die Konsolidierungsindikatoren Inklusion, institutionelle Transparenz und institutionelle Effizienz untersucht werden. Entgegen gängiger Argumentationsmuster gelangt die Studie dabei zu dem Ergebnis, dass der Semi-Präsidentialismus im vorliegenden Fall über mehr institutionelle Flexibilität als die beiden klassischen Regimetypen verfügt und mit dieser auf dekonsolidierende Entwicklungen mit fallspezifischen Veränderungen im Kompetenzspektrum einzelner Institutionen reagiert.

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Marcus Obrecht (2006): Niedergang der Parlamente? Transnationale Politik im Deutschen Bundestag und der Assemblée Nationale. Würzburg: Ergon Verlag.

Das Buch geht von der These des Niedergangs parlamentarischer Institutionen aus, wie sie von zahlreichen Autoren parallel zu den verschiedenen Entwicklungsphasen des Parlamentarismus formuliert wurde – zuletzt im Rahmen des Prozesses der Europäisierung und Globalisierung. Der Autor untersucht, ob und wie sich Assemblée nationale und Deutscher Bundestag in den 1990er Jahren an diese neuen Bedingungen anpassen konnten, identifiziert die hierfür verantwortlichen Variablen und beobachtet den Wandel parlamentarischer Funktionen (Kontrolle, Gesetzgebung, Repräsentation und Legitimation politischen Handelns). Im Anschluss an die Entwicklung eines spezifischen Einflussbegriffes sowie einer Kontrolltheorie für Parlamente beschreibt eine Kontextanalyse die beiden Institutionen in ihren jeweiligen politischen Systemen. Danach analysiert die Studie vergleichend drei Strukturen parlamentarischer Arbeit (Spezialisierung – Fachausschüsse; Öffentlichkeit – Plenum; Netzwerke – „parlamentarische Außenpolitik“). Als Ergebnis kann nachgewiesen werden, dass die untersuchten Parlamente die ihnen von der Demokratietheorie zugewiesene zentrale Rolle innerhalb ihrer Regierungssysteme behaupten oder moderat ausbauen (Assemblée nationale) konnten. Infolge der europäischen Integration und anderer supranationaler Strukturen lässt sich gleichwohl ein relativer Bedeutungsverlust bei der Gesetzgebungsfunktion beobachten. Zugleich wurden neue Formen parlamentarischer Kontrolle innerhalb der transnationalen Politik entwickelt. Insgesamt lässt sich hierbei eine Verschiebung von Veto- zu Kontrollrechten beobachten.

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Michael Raith (2006): Der rot-grüne Beitrag zur Konfliktregulierung in Südosteuropa, Baden-Baden: Nomos.

Bei dem Werk handelt es sich um eine Außenpolitikstudie, die sich mit der Kosovo- und Mazedonienpolitik der rot-grünen Bundesregierung vom Herbst 1998 bis zum Frühjahr 2005 befasst. Dabei wird aus einer konstruktivistischen Perspektive der Frage nachgegangen, welche Rolle die Zivilmacht Deutschland im Verlauf der Konfliktregulierung spielte, welche Ziele sie verfolgte und welche Instrumente sie zur Erlangung dieser Ziele einsetzte. Das Werk richtet sich an Personen mit Interesse am Zeitgeschehen und ist insbesondere Politologen und Historikern zu empfehlen. Der Autor ist promovierter Politikwissenschaftler und Mitarbeiter des Seminars für Wissenschaftliche Politik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

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Timo Menniken (2006): Konflikt und Kooperation am Mekong - Internationale Politik an grenzüberschreitenden Wasserläufen, Berlin: Lit Verlag.

Die erstmals in den 1970er Jahren prognostizierte globale Wasserkrise bricht sich seit einiger Zeit in regionaler Verknappung Bahn. Der Topos des Wasserkrieges beherrscht öffentliche Debatte und wissenschaftlichen Diskurs. Dieses Szenario ist vermeidbar, wenn politische Regulierungsmechanismen etabliert werden, die eine sinnvollere und gerechtere Verteilung der verfügbaren Wasserressourcen organisieren. Am Beispiel des Mekongbeckens will die vorliegende Studie zeigen, wie regionale Flussgebietsübereinkommen jene Lücke füllen können, die die unzureichende globale Regulierung hinterlässt.

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Uwe Wagschal (2005): Steuerpolitik und Steuerreformen im internationalen Vergleich. Eine Analyse der Ursachen und Blockaden. Münster: Lit.

Die Studie analysiert die Determinanten der Steuerpolitik und der Steuerreformen in OECD-Ländern. Es wird untersucht, was den Umfang und die Struktur der nationalen Steuersysteme sowie die Entwicklung einzelner Steuern bestimmt. Ein weiterer Schwerpunkt der Analyse liegt in der Beantwortung der Frage, welche Faktoren Steuerreformen begünstigen und welche die Reformtätigkeit behindern. Im Zentrum der Untersuchung stehen die Wirkungen und Interaktionen von Parteien, Institutionen und Vetospielern, ebenso wie die Einflüsse der Globalisierung, der Pfadabhängigkeit und sozioökonomischer Faktoren.

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Hans Christoph Timm (2004): Solidarität unter Egoisten? Die Legitimation sozialer Gerechtigkeit im liberalen Staat, Hamburg: Verlag Dr. Kovač

Inwieweit ist das Menschenbild des liberalen Staates, der Nutzen maximierende homo oeconomicus, tatsächlich unvereinbar mit der Idee des umverteilenden Sozialstaats? Zur Klärung dieser Frage analysiert der Autor die Aussagen zentraler liberaler Autoren zum Thema „soziale Gerechtigkeit“. Betrachtet werden von Hayek, Buchanan, Nozick, Rawls, Ackerman und Kersting. Auf der Grundlage dieser Ausführungen entwickelt Timm einen eigenen theoretischen Ansatz, den er als „liberale Theorie sozialer Gerechtigkeit“ bezeichnet. Dabei zeigt er unter anderem, dass ein garantiertes Existenzminimum als ökonomisch rationaler Schutz des Einzelnen vor Marktversagen auch innerhalb liberaler Konzepte begründbar ist, ohne dass dies jedoch umfangreiche Umverteilungsansprüche an den Sozialstaat im Sinne von umfassenden Grundrechten auf Arbeit, Wohnung usw. legitimiere.

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Bernt Gebauer (2004): Verfassungsreformprozesse in Großbritannien und der Schweiz: (Modell-)Demokratien im Wandel, Berlin: Philo

 

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Saldik, Heribert: Deutsche Außenpolitik in der Ostseeregion, Frankfurt a. M.: Verlag Peter Lang, 2004

Die Ostseeregion hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges zu einer Region mit einer weltweit einzigartigen internationalen Beziehungsnetzwerk zwischen Akteuren unterschiedlichster Ebenen entwickelt. Sie kann daher als Modell für die Bewertung von Global Governance-Konzepten dienen, die dem globalisierungsbedrohten Nationalsstaat durch Outsourcing zu mehr Flexibilität verhelfen und gleichzeitig die Ziviliserung der internationalen Politik fördern möchten. Der Band unternimmt eine solche Beurteilung durch die Analyse der ostseebezogenen Außenpolitik Deutschlands, das in der Ostseeregion dem Ideal eines Global Governance anwendenden Akteurs am nächsten kommt.

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Uwe Wagschal, Daniele Ganser und Hans Rentsch (2002): Der Alleingang. Die Schweiz 10 Jahre nach dem Nein zum EWR. Zürich: Orell Füssli.

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