Uni-Logo
You are here: Home Professuren Governance in Mehrebenensystemen Forschungsprojekte Das institutionelle Design internationaler Organisationen: Förderung oder Beschränkung von Deliberation zwischen Mitgliedsstaaten?
Document Actions

Das institutionelle Design internationaler Organisationen: Förderung oder Beschränkung von Deliberation zwischen Mitgliedsstaaten?

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Förderzeitraum: Oktober 2017 - September 2020, verlängert bis August 2022

Projektleitung: Prof. Dr. Diana Panke

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Franziska HohlsteinGurur Polat

Studentische Hilfskräfte: Sarah Bordt, Lea Gerhardt, Sebastian Lehmler, Laura Lepsy, Laura Maghetiu, Leonardo Rey, Edward Vaughan, Philipp Wagenhals, Fabiola Mieth, Leylan Sida, Pauline Grimmer, Chiara Fury, Laurenz Schöffler, Nicolas Koch, Jannik Schulz, Isabel Gana Dresen



dfgprojekt

(v.l.n.r.: Diana Panke, Franziska Hohlstein, Gurur Polat)
 

Zusammenfassung:

Staatliche Verfassungen, Gründungsverträge internationaler Organisationen (IO) und Geschäftsordnungen haben gemeinsam, dass viele der Regeln die sich mit Interaktionen zwischen Akteuren beschäftigen einerseits Raum für Deliberation schaffen sollen, andererseits die dafür zur Verfügung stehende Zeit begrenzen. Während letzteres die Entscheidungsfindung beschleunigt, können Qualität und Legitimität von Entscheidungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Wie gehen IOs mit diesen widerstreitenden Zielen um? Gibt es Unterschiede zwischen IOs und wenn ja warum? Das Projekt erhebt in einem ersten Schritt wie institutionelles Design von IOs Deliberation unter Diplomaten fördert oder begrenzt. Zweitens wird mittels eines Surveys analysiert wie institutionelle Regeln in der Praxis genutzt werden. Dies erlaubt Varianzen und (fehlende) Passfähigkeit zwischen institutionellem Design und diplomatischer Deliberationspraxis innerhalb und zwischen IOs zu erklären. In einem dritten Schritt wird untersucht wie und unter welchen Bedingungen institutionelles deliberatives Design und diplomatischer Deliberationspraxis in IOs die Problemlösungsfähigkeit und Legitimität beeinflussen.

Projektziele:

Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs ist nicht nur die Anzahl internationaler Organisationen (IO) gestiegen, sondern auch der Korpus internationalen Rechts gewachsen. Dennoch wissen wir wenig darüber, wie sich die institutionellen Designs von IOs unterscheiden und wie Varianz in ihrer deliberativen Qualität Interaktionsdynamiken zwischen Staaten und damit auch Verhandlungsergebnisse beeinflusst. Aufgrunddessen verfolgt das Projekt drei große Ziele: (1) Erfassen und Erklären des Ausmaßes und der Unterschiede zu denen IOs institutionell ausgestaltet sind, um Deliberation zwischen Diplomaten zu fördern; (2) Erheben des tatsächlichen Ausmaßes deliberativer diplomatischer Praktiken und Erklären warum diese zwischen IOs variieren und weshalb es zu Diskrepanzen zwischen institutionellem deliberativem Design und diplomatischen deliberativen Praktiken kommen kann; und (3) Analyse des Zusammenhangs zwischen institutionellem Design von IOs, diplomatischen deliberativen Praktiken und der Problemlösungsfähigkeit, der Effizienz und Legitimität von IOs. 
 
Deshalb zielt das Projekt darauf ab:
  • neue empirische Erkenntnisse über das Ausmaß zu dem IOs institutionell darauf angelegt sind, Deliberation zwischen Diplomaten fördern, und über das Ausmaß tatsächlicher deliberativer diplomatischer Praktiken zu schaffen,
  • Erklärungen für Varianzen hinsichtlich des deliberativen institutionellen Designs und der diplomatischen deliberativen Praktiken in und zwischen IOs zu entwickeln,
  • neue Einblicke in die Funktionsweise von Institutionen sowie in Praktiken die den Effekt institutionellen Design begrenzen oder verstärken können oder die als funktionale Äquivalente auftreten zu ermöglichen, wichtiges und originäres Wissen darüber, wie IOs Deliberation unter Diplomaten anregen können, und über die Implikationen für die Optimierung der Beziehung zwischen schneller, guter und legitimer Entscheidungsfindung in IOs zu generieren

 

research team

(Aufbau des Forschungsprojekts)

Konferenzpräsentationen:

  • "The Deliberative Diplomatic Design of International Organizations. A Factor Analysis" - EPSA Conference, Belfast, 18 June 2019
  • Diplomatic Deliberative Practices in International Organizations: Does Institutional Design Matter?"  - 60th ISA Annual Convention, Toronto, 28 March 2019.
  • "The Institutional Design of International Organizations: Fostering Deliberation or Speeding up Decision Making? - 60th ISA Annual Convention, Toronto, 28 March 2019.
  • "The Power of Rules: Studying the Deliberative Design of International Organizations“, - 59th ISA Annual Convention, San Francisco, 6 April 2018.

Publikationen:

 

Personal tools