Aktuelle Nachrichten
2 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zur Promotion gesucht
Für das von der DFG geförderte Projekt "Performanzen der Wald-Governance Regionaler Regime - Eine umfassende, vergleichende Analyse" werden 2 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen zur Promotion gesucht. Es handelt sich dabei um je eine 0,65 TVL E13 Stelle, die für 3 Jahre befristet ist. Bitte entnehmen Sie die Einzelheiten dem Stellenangebot.
International Studies Association (ISA) - 2021
Die Jahrestagung der International Studies Association fand vom 6. bis 9. April 2021 zum ersten Mal virtuell stand. Unter den 5.500 Teilnehmer·innen waren auch Prof. Dr. Diana Panke, Dr. Frank Mattheis und Dr. Sören Stapel vom Lehrstuhl für Governance in Mehrebenensystemen, sowie Prof. Dr. Sandra Destradi vom Lehrstuhl für international Beziehungen vertreten. In den Vorträgen und Panels ging es um überlappende Regionalismen, die Finanzierung von internationalen Organisationen, die ständigen Vertretungen von regionalen Organisationen und Populismus in der Außenpolitik.
Viele Panels der Jahrestagung wurden aufgezeichnet und können nach Registrierung über die angegebenen Links oder die Konferenzseite bis zum 30. April abgerufen werden.
Menschenrechte und die UN - Dr. Sören Stapel im Podcast UNhörbar
Der Schutz der Menschenrechte stellt einen originären Aufgabenbereich der Vereinten Nationen dar, zu dem es eine Reihe von Erklärungen und Verträgen gibt. Viele verschiedene UN-Organen sowie Organisationen aus dem UN-System sind darin involviert. Im Zuge des internationalen Tags der Menschrechte 2020 stand Dr. Sören Stapel im Podcast UNhörbar Rede und Antwort. Mit Franziska Sandt und Steve Biedermann von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) Mitteldeutschlands hat er über die UN und ihre Aktivitäten im Bereich des Menschenrechtsschutzes gesprochen. Dabei wird u.a. deutlich, dass der universelle Charakter der Menschenrechte vielfältige und umfassende Maßnahmen zu deren Schutz erfordert. Im Fokus stehen hierbei besonders „weiche“ Instrumente, wie unterschiedliche Berichterstattungsverfahren, aber auch die Arbeit von Regionalorganisationen.
Inhalte des Gesprächs im Überblick:
· Charakter, Merkmale und Definition von Menschenrechten
· Völkerrechtliche Grundlagen
· Relevante UN-Organe sowie Sonderorganisationen
· Herausforderungen im Bereich des Menschenrechtsschutzes
· Reformen und Initiativen im Bereich des Menschenrechtsschutzes
· Menschenrechtsschutz und Regionalorganisationen
Der Podcast kann hier angehört werden: https://anchor.fm/dgvn-mitteldeutschland/episodes/UNhrbar-12---Basis-Menschenrechte-und-die-UN-ep0dem
Weitere Informationen zum Thema Menschenrechte und die UN finden Sie hier:
- UN-Basis-Informationen 40 – Menschenrechte und Vereinte Nationen: https://dgvn.de/veroeffentlichungen/publikation/einzel/menschenrechte-und-vereinte-nationen/
- Akteure und Instrumente des UN-Menschenrechtsschutzes: https://menschenrechte-durchsetzen.dgvn.de/akteure-instrumente/
- DGVN-Themenseite – Menschenrechte durchsetzen: https://menschenrechte-durchsetzen.dgvn.de/
Landeslehrpreis 2019
Die Freiburger Forschenden Julia Gurol und Ingo Henneberg vom Seminar für Wissenschaftliche Politik der Albert-Ludwigs-Universität bekommen zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Tübingen den Landeslehrpreis 2019. Dieser wird alle zwei Jahre für hervorragende Lehre und Didaktik vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst verliehen und ist mit 50.000 Euro dotiert. Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr auch Kooperationsprojekte zwischen Universitäten ausgezeichnet. Gurol und Henneberg erhalten den Preis für ihre interaktive, standort- und länderübergreifende Lehrveranstaltung, für die sie moderne Videokonferenztechnik und die Online-Lernplattform ILIAS nutzen.
„Gerade in der Politikwissenschaft ist es großartig, auch internationale Gäste zuschalten zu können – aus Großbritannien, wenn es um den Brexit geht oder aus Afrika, wenn wir über das Thema Migration sprechen“, sagt Gurol. Um neben klassischen politikwissenschaftlichen Kompetenzen auch journalistische und technische Fähigkeiten zu vermitteln, nutzten die Verantwortlichen zahlreiche digitale Arbeitsmethoden. „Die Studierenden haben für das Seminar Radio- und Videointerviews geführt, Umfragen gemacht oder einen Literatur-Podcast produziert, in dem ein kleines Team die Pflichtlektüre nochmal neu aufbereitet hat“, erklärt Henneberg. Dies alles sei anschließend digital zur Vor- und Nachbereitung auf ILIAS eingespielt worden und dadurch nachhaltig nutzbar. Der Freiburger Politikwissenschaftler hatte 2015 zusammen mit zwei anderen Forschenden die Idee für dieses Lehrveranstaltungskonzept und ist seither maßgeblich an dessen Ausgestaltung und Weiterentwicklung beteiligt.
Relativ neu im Team ist seit 2018 Julia Gurol, die das Ringseminar als Lehrperson übernommen hat und nun, nach der inhaltlichen und organisatorischen Arbeit, die Veranstaltung verstetigen will. „Wir möchten Bausteine entwickeln, die den Seminarrahmen bilden und die wir für das nächste Semester wieder einsetzen können, um den hohen Aufwand langfristig zu reduzieren“, sagt Gurol. Das mache das Format auch für andere Institutionen attraktiver. An dem nun mit dem Landeslehrpreis ausgezeichneten Seminar waren neben Freiburg und Tübingen deutschlandweit zahlreiche weitere Universitäten beteiligt. „Die Ehre gebührt natürlich allen Standorten“, sagt Henneberg.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ergänzte im Rahmen der Preisverleihung: „In Zeiten der Globalisierung und des digital bereitgestellten Wissens sind auch in Wissenschaft und Lehre Vernetzung und Austausch wichtiger denn je, damit wir weiterhin ein Land der Innovationen mit erstklassigen Lehrenden bleiben. Die Freiburger und Tübinger Studierenden und Lehrenden haben gezeigt, wie Vernetzung und internationale Teilhabe an Wissen im digitalen Zeitalter funktioniert – und das in einem hochrelevanten Themengebiet.“
Interview mit Julia Gurol und Ingo Henneberg
Universitätslehrpreis 2019
Der Universitätslehrpreis 2019 der Albert-Ludwigs-Universität geht an die Politikwissenschaft. Julia Gurol und Ingo Henneberg erhalten den Preis für ihre standortübergreifenden Ringseminare zum Thema Konfliktanalyse.Die Veranstaltung wird bereits seit 2016 in wechselnden Formaten an der Universität Freiburg angeboten und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Didaktisch betrachtet verknüpfen die fortlaufend weiterentwickelten Vorlesungen und Seminare die klassischen Lehrmethoden mit neueren Konzepten wie zum Beispiel dem „umgedrehten Unterricht“. Dabei verlassen die Studierenden ihre Rolle als Zuhörerinnen und Zuhörer und bringen sich stärker in die Aufbereitung der Inhalte ein. Inhaltlich stehen politische Fragen des Zeitgeschehens und verschiedener Krisenereignisse der vergangenen Jahre im Fokus. Meist gibt es einen Vortrag von einer Expertin oder einem Experten im Vorfeld des Seminars, um sich auf das jeweilige Thema vorzubereiten.
NEUES Forschungsprojekt
Überlappender Regionalismus in Afrika, Amerika, Asien und Europa
Projektleitung: Diana Panke, Sören Stapel
Zusammenfassung:
Nach Ende des zweiten Weltkriegs und dem Ende des Kalten Kriegs haben Staaten jeweils vermehrt miteinander auf regionaler Basis kooperiert und hierzu regionale Organisationen (RO) gegründet. Die heute mehr als 70 ROs sind durch das Phänomen des überlappenden Regionalismus gekennzeichnet, denn Staaten sind meist Mitglied in mehreren ROs und die ROs überlappen auch hinsichtlich ihrer Politikkompetenzen. Überlappender Regionalismus ist weit verbreitet, aber wir wissen noch sehr wenig über das Phänomen. Dies ist nicht zuletzt erstaunlich, weil überlappender Regionalismus negative Implikationen für die Effektivität von ROs haben kann, wenn diese Mitgliedstaaten und Politikschwerpunkte teilen, aber unvereinbare Regeln erlassen. Das Projekt will zum Schließen der Forschungslücken einen Beitrag leisten und untersucht deshalb drei Fragestellungen: Wie hat sich überlappender Regionalismus über Zeit und Raum entwickelt? Warum und unter welchen Bedingungen entsteht überlappender Regionalismus und wann nimmt er zu? Wie reagieren Staaten auf das Phänomen des überlappenden Regionalismus und wirkt sich dies auf die Effektivität von ROs aus? Um diese Fragen zu beantworten, erhebt das Projekt das Phänomen des überlappenden Regionalismus in umfassender Weise (1945-2015). Es entwickelt theoriegeleitete Hypothesen und analysiert die Ursachen und Auswirkungen des überlappenden Regionalismus basierend auf quantitativen Analysen und qualitativen Fallstudien.
FRIAS Lunch Lecture - Video jetzt verfügbar
Wie werden Forschungsprojekte designt? Was ist eine gute Forschungsfrage? Welche Methoden der Datensammlung und Datenanalyse stehen uns zur Verfügung und zu welcher Art von Projekten passen sie? Studenten und Wissenschaftler der Sozialwissenschaften werden regelmäßig mit diesen und ähnlichen Fragen konfrontiert, wenn sie Forschungsprojekte planen. Der FRIAS Lunch-Talk von Prof. Dr. Diana Panke vom 25. Januar 2018 hat sich mit den prominentesten Techniken der Datensammlung und Datenanalyse befasst und die Vor- und Nachteile gemischter Ansätze diskutiert.
Das Video steht jetzt zur Verfügung.
Standorte vernetzen, gemeinsam lehren und lernen
Freiburg, 29.01.2018
Juliane Besters-Dilger, Prorektorin für Studium und Lehre, überreicht Ingo Henneberg den E-Learning-Förderpreis 2018 der Universität Freiburg. Foto: Ingeborg Lehmann
Ingo Henneberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für wissenschaftliche Politik, hat für ein standortübergreifendes Lehrkonzept den diesjährigen E-Learning-Förderpreis der Universität Freiburg erhalten. Die Auswahljury zeigte sich vor allem beeindruckt davon, wie Henneberg das Potenzial von E-Learning-Elementen nutzt, um eine Lehr-Lern-Umgebung zu schaffen, die anders nicht realisierbar wäre. Das Preisgeld von 5.000 Euro will der Politikwissenschaftler für die Weiterentwicklung seines Konzepts einsetzen.
Im Sommersemester 2016 konzipierte und realisierte Henneberg in Kooperation mit 13 Partnerinstitutionen, darunter Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen, erstmals eine standortübergreifende Online-Live-Ringvorlesung zum Thema „Islamischer Staat“, an der mehr als 500 Studierende teilnahmen. Nach dieser Pilotphase überarbeitete er das Konzept und entwickelte das standortübergreifende Ringseminar „Gefährdung des Friedens in Europa?“, das im Sommersemester 2017 mit etwa 150 Studierenden an sechs Universitäten stattfand und an dem sich erneut Lehrende aus 13 Partnerinstitutionen beteiligten. In dem Seminar wurden die Vorträge der Expertinnen und Experten nicht mehr live übertragen, sondern aufgezeichnet und den Studierenden im Vorfeld von Präsenzphasen an den jeweiligen Universitäten zur Verfügung gestellt. Damit war es möglich, diese Präsenzphasen für Fragen und Diskussionen zu nutzen. Außerdem bildeten die Studierenden standortübergreifende Arbeitsgruppen, in denen sie Inhalte vorbereiteten und analysierten, Videointerviews mit Experten aufbereiteten und als Studienleistung selbst öffentliche E-Learning-Module entwickelten. Henneberg nutzt somit die Vorteile digitaler Lehre in herausragender Weise, so das Fazit der Jury – für ein standortübergreifendes, multimediales und kommunikationsförderndes Lehrangebot. Die Lehrveranstaltung wird im Sommersemester 2018 mit sieben Partneruniversitäten zum Nexus zwischen Sicherheits-, Entwicklungspolitik und Migration fortgesetzt.
Informationen zum E-Learning-Förderpreis
Antragsberechtigt für den Förderpreis sind Lehrende, die das Modul „Implementation“ des E-Learning-Qualifizierungsprogramms erfolgreich abgeschlossen haben. Das Preisgeld dient dazu, das Lehrprojekt zu optimieren und eine Verankerung in der Lehre zu erleichtern.
Informationen zum E-Learning-Qualifizierungsprogramm
www.rz.uni-freiburg.de/services/elearning/e-quali
Standortübergreifende Ringveranstaltungen
- „Islamischer Staat“, Sommersemester 2016
- „Gefährdung des Friedens in Europa?“, Sommersemester 2017
- und zum öffentlichen Onlineangebot
Artikel im Online-Magazin über digitale Lehrangebote der Freiburger Politikwissenschaft
www.pr.uni-freiburg.de/pm/online-magazin/lehren-und-lernen/lernen-in-der-liveschalte
Der Frieden auf dem Prüfstand
Freiburg, 10.01.2018
Ist der Frieden in Europa gefährdet? Mit dieser Frage haben sich Forschende und Studierende der Albert-Ludwigs-Universität und fünf weiterer deutscher Universitäten beschäftigt. Daraus hervorgegangen ist unter der Leitung des Freiburger Politikwissenschaftlers Ingo Henneberg ein E-Learning-Portal, das sich an Interessierte sowie insbesondere an Lehrende und Studierende richtet. Sie können sich auf der Plattform umfassend zur politischen Lage Europas informieren.
In acht thematischen Modulen erfahren sie, wie sich beispielsweise der Brexit, die Euro-Krise, der erstarkende Rechtspopulismus oder der Ukraine-Konflikt auf den Zusammenhalt beziehungsweise auf den Frieden in Europa auswirken. Jede Einheit umfasst ein Dossier sowie einen vertiefenden Analyseteil. Zudem gibt es zu jedem Thema einen Videovortrag von einer internationalen Expertin oder einem internationalen Experten; interaktive Quizfragen, Interviews, Umfragen und weitere Zusatzmaterialien ergänzen das Angebot. Einführungs- und Schlussmodule führen in die wissenschaftlichen Grundlagen ein und vergleichen die analysierten Krisen miteinander.
Entstanden ist das Projekt im Sommer 2017 in der standortübergreifenden Veranstaltung „Gefährdung des Friedens in Europa?“, bei der die Forschenden und Studierenden über eine digitale Videoplattform und E-Learning-Formate jede Woche über Hunderte Kilometer hinweg zusammen arbeiteten.
Artikel über Lehrformate in der Politikwissenschaft im Onlinemagazin der Universität Freiburg
Lernen in der Liveschalte
Freiburg, 09.01.2018
Ein E-Learning-Modul mit sechs beteiligten Universitäten, eine App, mit der sich politische TV-Debatten bewerten lassen, ein Quiz über klausurrelevanten Stoff zum US-Regierungssystem: Das Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg wartet mit originellen digitalen Lehrformaten auf.
Foto: Rawpixel/Fotolia
Das Einstiegsalter der Studierenden an Universitäten ist im Zuge der G8-Reform gesunken. Und vielleicht auch die Aufmerksamkeitsspanne der Generation? Der Freiburger Politikwissenschaftler Ingo Henneberg teilt diesen Kulturpessimismus nicht, stellt sich aber dennoch auf die jünger werdenden Studierenden ein. Henneberg ködert sie zunächst mit mundgerechten Häppchen, indem er komplexe oder abstrakte Inhalte wie Kategorien der Macht an aktuellem Anschauungsmaterial verdeutlicht. Nachdem der Doktorand Auszüge aus den US-Erfolgsserien „Game of Thrones“ und „House of Cards“ dafür verwendet hatte, wurde ihm ein gewisses Medienecho zuteil.
Aus einer Mini-Ankündigung auf Facebook wurde eine größere Geschichte, als Henneberg erwartet hatte. „Das sind am Ende vielleicht zehn, fünfzehn Minuten Unterrichtszeit“, relativiert er. „Man muss diese Elemente besonders für Erstsemester nutzen. Sie hören im Studium unter Umständen zum ersten Mal das Wort ‚Theorie‘. Die Politikwissenschaft ist eine sehr empirische, theoriegeleitete Wissenschaft. Und eigene empirische Arbeit ist im ersten Semester noch zu viel, deshalb versuchen wir, die Studienanfängerinnen und -anfänger so an Theorien heranzuführen.“
Die Dozierenden haben in den vergangenen Semestern noch mehr verändert – doch nicht alles klappte von Anfang an reibungslos. Vor einigen Jahren begannen sie mit einer Übung, die parallel zur Vorlesung „Einführung in die Politikwissenschaft“ angeboten wurde. Auch Henneberg hat die Übung einmal unterrichtet und registrierte eine diffuse Unzufriedenheit – auf beiden Seiten des Hörsaals. Die Evaluierungen waren eher mäßig. „So richtig vom Hocker gerissen hat es die Studierenden nicht“, resümiert er. Auch die Dozierenden waren nicht glücklich. Als das Institut um eine weitere Professur erweitert wurde, ergab sich die Gelegenheit zur Umstrukturierung. Seit 2016 ist bei der Übung eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter aus jedem der fünf Fachbereiche der Freiburger Politikwissenschaft vertreten. Damit sollen den Studierenden von Anfang an die Leitplanken aufgezeigt werden, quasi zur Orientierung für die kommenden Semester.
Qualifizieren für E-Learning
Doch auch jenseits der klassischen Lehre tue sich viel, berichtet Henneberg. Sein Kollege Dr. Christoph Haas, Akademischer Rat an der Professur für Vergleichende Regierungslehre, integriert zum Beispiel interaktive Elemente in seine Lehrveranstaltungen: Er hat klausurrelevante Begriffe zum US-Regierungssystem spielerisch in einem Quiz abgefragt.
Mittlerweile nutzen alle Universitäten hierzulande digitale Lernplattformen. Angefangen hat es mit dem einfachen Bereitstellen digitaler Texte, so einer Art „PDF-Schleuder“. Heute ist natürlich mehr möglich. „Wir haben an unserem Rechenzentrum die Abteilung E-Learning, die auch Fortbildungen für Lehrende anbietet“, hebt Henneberg hervor. Außerdem unterstützt das Zentrum Hochschuldidaktik die Dozierenden und bietet gemeinsam mit dem Rechenzentrum das E-Learning-Qualifizierungsprogramm an. Dabei handelt es sich um einen mehrstufigen Prozess, in dem die Dozierenden detailliert die Einbindung digitaler Inhalte in die Lehre lernen. Henneberg hat das komplette Programm durchlaufen und erfolgreich absolviert. Es besteht aus einer Reihe von Kursen sowie einem Implementierungsmodul und dauert mindestens ein Jahr.
Unmittelbares Feedback
Hennebergs Chefin Diana Panke, die die Professur für Governance in Mehrebenensystemen innehat, hat ein E-Learning-System aufgebaut, das beim Lernen des Forschungsdesigns unterstützt. Es geht darin um grundsätzliche Fragen, zum Beispiel welche Methode bei der Beantwortung einer bestimmten Frage hilft. „Natürlich könnte man das auch in einem Buch nachlesen. Aber so kann man sich den Stoff über Quizfragen aneignen – und im Gegensatz zum Buch erhält man unmittelbar Feedback“, erläutert Henneberg. Dr. Friedrich Arndt, Dr. Judith Gurr und Dr. Anna Meine aus der Politischen Theorie haben im Qualifizierungsprogramm eine Reihe entwickelt, die Podcasts und Screencasts zeigt. Sie nennt sich „Theoretisch fragen“ und gibt Studierenden Tipps zur Herangehensweise, Themenfindung und Formulierung einer Forschungsfrage und zum wissenschaftlichen Arbeiten. An der Professur für Vergleichende Regierungslehre wird seit mehr als einem Jahr am Debat-O-Meter gearbeitet – einer App, mit der Zuschauerinnen und Zuschauer politische TV-Debatten in Echtzeit bewerten können.
Henneberg selbst hat vor ein paar Semestern etwas Neues gewagt: eine standortübergreifende Lehrveranstaltung zum Thema „Islamischer Staat“, die gleichzeitig an mehreren Hochschulen stattfand. Alle Beteiligten – sowohl Studierende als auch Dozierende – waren per Videoplattform miteinander verbunden, sodass Referate oder Zwischenfragen wie bei einer Fernseh-Liveschalte möglich waren. Das Ganze war aus der Not heraus geboren, sagt Henneberg: „Die wenigen Expertinnen und Experten, die es zu dem Zeitpunkt zu diesem Thema gab, waren nun mal in ganz Deutschland verteilt.“
Die Lernplattform an ihre Grenzen bringen
Getoppt hat der Politikwissenschaftler das Lehrformat im Sommersemester 2017 mit dem Ringseminar „Gefährdung des Friedens in Europa?“. Im Zentrum stand eine Videokonferenz. Sogar die gesamte Vorbereitung der Veranstaltung lief über dieses Medium. „Wir haben die Lernplattform mit mehr als 100 hochschulübergreifenden Arbeitsgruppen an ihre Grenzen gebracht. Das war ein echtes Lehrexperiment.“ Zudem ließen sich über Video auch internationale Experten einbinden.
Um die Ergebnisse des „Experiments“ einem größeren Kreis zugänglich zu machen, wurden die Vorträge und Beiträge des Seminars zu interaktiven Lernmodulen zusammengebaut, auf die seit Anfang 2018 jedermann zugreifen kann. „Bislang war das für mich der größte Nutzen von digitaler Technik. Auch in Bezug auf Nachhaltigkeit und Inklusion“, resümiert Henneberg. Er freut sich darüber, dass er die Arbeit der Beteiligten über die Universitäten hinaus verbreiten kann – und auch über „die riesige Motivation der Studierenden“. Dann können sie hinterher auch wieder ihre Lieblingsserien schauen – vielleicht mit anderen Augen.
Alexander Ochs
Ist der Frieden in Europa gefährdet?
Freiburg, 25.04.2017
Der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union, der Aufstieg des Rechtspopulismus in Europa, die Debatte um die mögliche Schließung der Central European University (CEU) in Ungarn und der Krieg in der Ukraine zeigen: Die europäische Integration ist als Friedensprojekt gefährdet und höchst umstritten. Herausforderungen wie die Finanzkrise oder Migrationsbewegungen nach Europa werden dabei ebenfalls als gefährdend wahrgenommen und haben in Teilen Europas zu nationalistischen Bewegungen und Tendenzen geführt. Die Wahrnehmung einer „Gefährdung des Friedens in Europa" wirft Fragen auf, die Anlass für eine bisher einzigartige Seminarform geben: Bei einer standortübergreifenden Ringveranstaltung arbeiten Forschende und Studierende von 13 Universitäten über eine digitale Videoplattform und E-Learning-Formate jede Woche über Hunderte Kilometer hinweg zusammen. Input-Vorträge von Forschenden aus Deutschland, Griechenland, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Kanada dienen als Diskussionsgrundlage.
Die Besonderheit des Seminars ist vor allem die direkte studentische Interaktion durch Video-live-Kontakt und virtuelle Arbeitsräume. Die Studierenden erarbeiten in universitätsübergreifenden Arbeitsgruppen Fragen, Problemaufrisse und Einschätzungen zu den thematisierten Krisen und stellen diese zur gemeinsamen Debatte. Auch methodisch wird das Konzept des Seminars durch vielfältige Möglichkeiten wissenschaftlichen und journalistischen Arbeitens abgerundet, etwa mit der Produktion von Zeitungsartikeln, Video- oder Radiobeiträgen.
Ziel des standortübergreifenden Austauschs und der multimedialen Aufbereitung ist es, abseits der klassischen Vortragssituation in den Seminarräumen den Studierenden eine möglichst nachhaltige und perspektivenreiche Auseinandersetzung mit den Inhalten des Seminars zu ermöglichen – thematisch wie auch methodisch. Für einen langfristigen Erfolg des Konzepts sollen die Inhalte des Kurses zu E-Learning-Einheiten umgebaut und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
An dem Seminar nehmen circa 150 Studierende von sechs Universitäten teil. Es findet unter Einbettung des Arbeitskreises „Curriculum und Didaktik" der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) statt.
Projekthomepage mit Seminarprogramm
Zu den inhaltlichen Sitzungen am 30.05., 13.06., 20.06., 27.06. und 04.07.2017, jeweils 14 bis 16 Uhr, sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien nach Absprache gerne für Foto- oder Videoaufnahmen sowie für Interviews mit den Dozentinnen und Dozenten oder O-Tönen der Studierenden eingeladen.
beteiligte Standorte
• Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• Eberhard Karls Universität Tübingen
• Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Johannes Gutenberg-Universität Mainz
• Philipps-Universität Marburg
• Universität Hamburg
Kooperationspartner
• Aristotle University of Thessaloniki, Griechenland
• Central European University, Ungarn
• Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
• Institut für Ost- und Südost-Europaforschung Regensburg
• London School of Economics and Political Science, Vereinigtes Königreich
• University of Ottawa, Kanada
• University of Oxford, Vereinigtes Königreich
Die Macht der Bilder
Freiburg, 10.04.2017
Wie Medienbilder die Protestbereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern beeinflussen, soll ein Projekt an der Universität Freiburg zeigen. Foto: Thomas Kunz
Nie zuvor waren Bilder in so hoher Zahl und so einfach verfügbar wie in Zeiten der neuen Medien und sozialen Netzwerke. Wie solche Bilder die Bereitschaft beeinflussen, sich in sozialen Bewegungen wie PEGIDA zu engagieren, soll eine Pilotstudie zeigen. In dem Projekt „Still Images – Moving People? How visual images trigger the willingness to participate in political protest" untersuchen Prof. Dr. Diana Panke vom Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg, Dr. Axel Heck von der Universität Kiel und Dr. Stephanie Geise von der Universität Münster den Zusammenhang zwischen Medienbildern, den Emotionen, die sie hervorrufen, und der Protestbereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern. Die Friede Springer Stiftung fördert das Projekt für eineinhalb Jahre mit rund 156.000 Euro.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren, wie und unter welchen Bedingungen die emotionale Aussage von Medienbildern, etwa zu umweltpolitischen oder wirtschaftlichen Themen, Reaktionen im Denken, Verhalten und in den Emotionen von Betrachterinnen und Betrachtern hervorruft. Dabei verfolgen sie einen neuartigen Ansatz, indem sie verschiedene Methoden miteinander kombinieren: Sie befragen die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer vor und nach dem Betrachten eines Bildes und halten mit dem so genannten Eye-Tracking fest, worauf die Testpersonen ihren Blick beim Betrachten eines Bildes richten. Ihre spontanen Reaktionen dabei erheben die Forschenden zudem mittels eines Echtzeitberichts.
Erfolg bei EU-Ausschreibung
Die Europäische Union hat ein internationales Jean Monnet Netzwerk zu EU-UN Beziehungen für drei Jahre bewilligt!
Partner von Prof. Dr. Diana Panke und Team sind neben der koordinierenden Athens University of Economics and Business (Spyros Blavoukos, Dimitris Bourantonis, John Galariotis und Maria Gianniou), ExpertInnen der London School of Economics and Political Science (Karen Smith), Leiden University (Madeleine Hosli), Universitat Pompeu Fabra (Robert Kissack), Katholieke Universiteit Leuven (Jan Wouters und Edith Drieskens), Adelphi University (Katie Laatikainen), Université catholique de Louvain (Tom Delreux). Das Projekt hat Forschungs- und Lehranteile und wird Studierenden der Uni Freiburg direkt zu gute kommen! Die genaue Projektbeschreibung wird noch veröffentlicht.
VORTRAG
Vortrag von Axel Heck 'Macht der Bilder: Selbstdarstellung und Herrschaftslegitimation des IS'
Montag / 20.06.16 / 18 Uhr c.t. / HS 1098, KG I
Der so genannte „Islamische Staat“ (IS) steht nicht erst seit den Terroranschlägen in Paris/Frankreich im Fokus der Weltöffentlichkeit. Die Terrororganisation zeichnet sich nicht nur durch eine massive, massenmedial vermittelte Gewaltanwendung gegen die Zivilbevölkerung aus, sie ist auch ein ernstzunehmender Gewaltakteur über den arabischen Raum hinaus. Im Rahmen des Colloquium politicum und der Ringvorlesung 'Terrormiliz IS' erörtert Dr. Axel Heck vom Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg die politische Ikonographie des IS und die Folgen, die sich aus der medialen Verbreitung und gesellschaftlichen Rezeption von Videobotschaften ergeben.
Der sogenannte "Islamische Staat" (IS) stellt den Versuch dar, die regionale Ordnung im Nahen Osten, aber auch die Weltordnung durch Krieg, Gewalt und Terroraktionen zu verändern. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen spricht deshalb von einer "beispiellosen Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit" (Res. 2249 (2015)). Mit den Terroranschlägen von Paris im November 2015 hat diese Gewalt auch Europa erreicht. Dies hat zur Inanspruchnahme der im Lissabon-Vertrag verankerten Beistandspflicht der EU-Staaten geführt und die schon seit längerem andauernden Militäraktionen westlicher Staaten gegen den IS/Daesh verstärkt. Dennoch scheint der IS/Daesh ungebrochen mächtig und erfolgreich zu sein.Die standortübergreifende Ringvorlesung „Terrormiliz IS/Daesh – Verstehen, Einordnen und Bewerten“ möchte deshalb zunächst klären, wie der IS/Daesh entstanden und zu charakterisieren ist und wie sein Gewalthandeln am zutreffendsten zu bezeichnen ist. Ein Blick soll dann auf die Lebensumstände unter dem IS/Daesh und seine Legitimationsquellen durch den Rückgriff auf den Islam und die „Macht der Bilder“ geworfen werden, ehe sich die Ringvorlesung dem deklaratorischen Ziel der Weltherrschaft zuwendet. Schließlich befasst sich die Ringvorlesung mit der Konstruktion von Unsicherheit durch Terrorismus und den Reaktionen ausgewählter westlicher Staaten und Staatengruppen sowie den Folgen wiederum dieser Reaktionen in und für unsere Gesellschaften, um abzuschätzen, was gegenüber dieser Herausforderung kluges Handeln sein könnte.Der Vortrag von Dr. Axel Heck als Freiburger Beitrag zur Ringvorlesung wird sich mit der Frage nach der Selbstdarstellung und Herrschaftslegitimation des IS auseinandersetzen. Andere Vorträge finden an den Universitäten Tübingen, Frankfurt/M, Mainz, Düsseldorf, Magdeburg, Hamburg, Duisburg-Essen, Marburg sowie Augsburg statt.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie auf der Seite
www.ringvorlesung-is.politik.uni-freiburg.de
sowie
https://www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/col-politicum/einzelveranstaltungen/vortrag-heck-ss16
Freiburg, 19. April 2016
Standortübergreifende E-Vorlesung zum Islamischen Staat/Daesh startet!
Kooperationsprojekt von dreizehn Universitäten analysiert die durch den „Islamischen Staat“ aufgeworfenen Herausforderungen
Der sogenannte „Islamische Staat“ steht nicht erst seit den Terroranschlägen in Paris im Fokus der Weltöffentlichkeit. Die Terrororganisation, die mittlerweile weite Teile Syriens, des Iraks und Libyens kontrolliert, zeichnet sich nicht nur durch eine massive, massenmedial vermittelte Gewaltanwendung gegen die Zivilbevölkerung aus, sie ist auch ein ernstzunehmender Gewaltakteur über den arabischen Raum hinaus und versucht schon durch seine Namensgebung den Anschein einer Staatlichkeit zu erwecken. Die durch den „Islamischen Staat“ aufgeworfenen Herausforderungen sind Anlass für eine innovative Lehrveranstaltungsform an der die Albert-Ludwigs-Universität durch die Professur für Governance in Mehrebenensystemen des Seminars für Wissenschaftliche Politik beteiligt ist. Die Ringvorlesung findet als standortübergreifende Lehrveranstaltung statt, bei der Expertinnen und Experten sowie Studierende aus dreizehn unterschiedlichen Universitätsstandorten über eine digitale Videoplattform live miteinander in Kontakt treten. Jeder teilnehmende Standort wird einen Vortrag vor Ort abhalten und die jeweils anderen Vorträge digital einspielen. Die Teilnehmenden werden dabei das Phänomen Daesh/ Islamischer Staat aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und neben der Analyse der durch die Gruppe aufgeworfenen Herausforderungen auch völkerrechtliche Implikationen, die Macht der erzeugten Bilder oder mögliche Reaktionsansätze in den Blick nehmen. Die Studierenden können via Live-Schalte aktiv Fragen stellen und mit den Referentinnen und Referenten interagieren. Der Freiburger Beitrag ist ein Vortrag von Dr. Axel Heck zum Thema '„Macht der Bilder“: Selbstdarstellung und Herrschaftslegitimation des IS' welcher am 20. Juni 2016 im Rahmen des Colloquium politicum stattfindet (mehr dazu hier: https://www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/col-politicum/einzelveranstaltungen/vortrag-heck-ss16).
Dieses neuartige Format ermöglicht dabei eine Vertiefung bisheriger Kooperationen zwischen den Universitäten und bietet eine Plattform für Austausch zwischen den Studierenden. Durch dieses Modell stehen Lehrende zur Verfügung, die sich mit der Terrormiliz IS/Daesh und Terrorismus im Allgemeinen schon länger beschäftigen und als ExpertInnen auf diesem Gebiet ausgewiesen sind. Dies stellt eine Bündelung von Kompetenz dar, wie sie sonst schwerlich an einer Universität für eine Lehrveranstaltung zusammenzubringen ist. Die Konzeption wurde im Rahmen des AK Curriculum und Didaktik der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung e.V. (AFK) entwickelt.
Das Projekt umfasst folgende Universitäten und Einrichtungen:
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Eberhard Karls Universität Tübingen
- Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Philipps-Universität MarburgUniversität Augsburg
- Universität Hamburg
- Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald
- Freie Universität Berlin
- Universität der Bundeswehr München
- Universität Duisburg-Essen
- Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK)
- Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF)
- Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)
- Institut für Konfliktaustragung und Mediation Hamburg (ikm)
Weitere Informationen:
Projekthomepage:
www.ringvorlesung-is.politik.uni-freiburg.de
Ansprechpartner:
Ingo Henneberg, M.A.
Seminar für Wissenschaftliche Politik
Professur für Governance in Mehrebenensystemen
Tel: +49 (0) 761-203-67854
ingo.henneberg@politik.uni-freiburg.de
Verlängerung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das von Prof. Dr. Diana Panke geleitete Forschungsprojekt "Verhandeln in komplexen Mehrebenensystemen: Regionale Organisationen in Internationalen Organisationen - Aktiv und Einflussreich?" (ProjektmitarbeiterInnen: Stefan Lang und Anke Wiedemann) um weitere 12 Monate verlängert. Wir freuen uns sehr!
Das Projekt beleuchtet das Phänomen der Regionalisierung multilateraler Verhandlungen mit Hilfe von Mehrebenenansätzen. Hierzu werden eine Reihe verschiedener Regionalorganisationen (ROs) und Internationaler Organisationen (IOs) herangezogen, um auf einer breiten Datenbasis mit Hilfe von qualitativen und quantitativen Methoden zu untersuchen, wie aktiv ROs an den Verhandlungen in den verschiedenen IOs teilnehmen und wie einflussreich sie bei der inhaltlichen Gestaltung internationaler Normen sind.Zentrale Forschungsfragen sind dabei:Sind manche ROs aktiver als andere und sind manche IOs besonders offen für ROs und warum? Unter welchen Bedingungen können ROs de facto Einfluss über internationale Normen ausüben obwohl sie üblicherweise keine Vollmitgliedschaft besitzen?
Ankündigung
Der Lehrstuhl Governance in Mehrebenensystemen ist im März 2016 mit folgenden Beiträgen bei der 57. International Studies Associations Annual Convention (ISA) in Atlanta vertreten:
Diana Panke
- Accounting for Overlapping Regionalism: Comparing Europe, Asia, Africa and the Americas (mit Sören Stapel)
- Opening the Black Box of International Security Organizations: Which states are most active in security negotiations and contribute most to international peace?
- Speaking with one voice. Activity and Success of Regional actors in international peace and security negotiation
Ingo Henneberg
- Multi‐Level Peace and Security Cooperation among Regional Actors: The Case of Boko Haram (mit Friedrich Plank)
Anke Wiedemann
- A Peaceful Cooperation? Varying Success of Regional Actors in the Arms Trade Treaty Negotiations
- Peaceful Interregional Worlds? Explaining Variation in Cooperation between Regional Organizations
Hier der Link zum Programm: http://web.isanet.org/Web/Conferences/Atlanta%202016/ISA%20Annual%20Convention,%20Atlanta,%202016%20-%20Full%20Program.pdf
DFG fördert wissenschaftliches Netzwerk „Visualität und Weltpolitik“
Jeden Tag erreichen uns Bilder, Filme und Videos über Kriege, Konflikte und Krisenherde, die unsere Vorstellung und unser (vermeintliches) Wissen über „Weltpolitik“ prägen und strukturieren. Die sprichwörtliche „Macht der Bilder“ und die Bedeutung von „Visualität“ sind unter den Bedingungen moderner, globalisierter Kommunikation unzweifelhaft gestiegen. Die Flut an visuellen Daten stellt die Politikwissenschaft allgemein und insbesondere die Disziplin der Internationalen Beziehungen vor grundlegende theoretische, methodologische und forschungspraktische Herausforderungen, die im Rahmen des von der DFG geförderten Netzwerks „Visualität und Weltpolitik“ bearbeitet werden.
Dr. Axel Heck ist Initiator und gemeinsam mit Dr. Gabi Schlag (Universität Magdeburg) Sprecher dieses wissenschaftlichen Netzwerks, dem insgesamt 12 Forscherinnen und Forscher in Deutschland und den Niederlanden sowie weitere internationale Kooperationspartner angehören. Das Ziel des Netzwerks besteht in der Erarbeitung eines Kompendiums, das die theoretisch reflektierte und methodisch angeleitete Analyse visueller Daten und Artefakte im Bereich der internationalen Beziehungen umfasst. Im Rahmen mehrerer Workshops wird ein multidisziplinärer Diskussionskontext über den Zusammenhang von „Visualität“ und „Weltpolitik“ geschaffen, um unterschiedliche theoretische Perspektiven und Forschungstechniken zu beleuchten. Die Projektlaufzeit beträgt 2 Jahre.
Kontakt: Dr. Axel Heck; axel.heck@politik.uni-freiburg.de
Neuerscheinung
Axel Heck, Gabi Schlag (2015):
And...Cut! Theoretische und methodische Überlegungen zur Analyse von Filmen in Lehre und Forschung, in Zeitschrift für Internationale Beziehungen Vol. 22, Nr. 2, 125-148.
ISSN print: 0946-7165, ISSN online: 0946-7165, DOI: 10.5771/0946-7165-2015-2-125
Erinnerung Prüfungsanmeldezeitraum
Kommenden Mi. 11.11.-15.11. Bitte melden Sie Ihre Prüfungsleistungen dieses Semesters bei der GeKo an.
Die Anleitung finden Sie hier. Modularisierte Studiengänge über das alte Portal LSF, Studierenden des neuen polyvalenten BA über HISinOne: http://www.hisinone.uni-freiburg.de/vvz.
Weitere Frage hierzu richten Sie bitte an Astrid Hähnlein: astrid.haehnlein@politik.uni-freiburg.de
CfP: 3 Panel bei der Drei-Länder-Tagung 'Regionalismus' in Heidelberg 2016
Der Lehrstuhl für Governance in Mehrebenensystemen ist bei der gemeinsamen Tagung von DVPW, ÖGPW und SVPW zu 'Regionalismus in einer entgrenzten Welt' (29.9.-1.10.2016, Universität Heidelberg) mit drei jeweils in Kooperation eingereichten Panels vertreten. Für alle drei Panels können Abstracts bis zum 31.12.2015 eingereicht werden:
- Diana Panke & Sören Stapel:
"Überlappender Regionalismus"
Deutsche oder englische Abstracts (bis 200 Wörter) an diana.panke@politik.uni-freiburg.de
Weitere Informationen finden Sie hier. - Ingo Henneberg & Friedrich Plank:
"Frieden und Sicherheit durch Regionalorganisationen?"
Deutsche oder englische Abstracts (bis 500 Wörter) an Ingo.Henneberg@politik.uni-freiburg.de
Weitere Informationen finden Sie hier. - Nicolas Burmester, Michael Jankowski & Diana Panke:
"Regionale Organisationen in internationalen Organisationen: Aktiv und einflussreich?"
Deutsche oder englische Abstracts (bis 200 Wörter) an michael.jankowski@uni-oldenburg.de
Weitere Informationen finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Tagung finden Sie hier.
Einladung zum EU-Vortrag
“Deciding over controversial issues: Voting behavior in the Council and the European Parliament on genetically modified organisms” von Prof. Dr. Jale Tosun, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Institut für Politische Wissenschaft am 11.11.2015 von 16:00-18:00 Uhr voraussichtlich in der Rempartstr. 10-16 (neben der Mensa), Raum: R A 012.
Tutorate EU Vorlesung Prof. Panke
Tutorate zur EU-Vorlesung von Prof. Panke: Beginn erst am 4./5. November! Weitere Infos hier.
Das Seminar auf Facebook
Ab sofort finden Sie Informationen des Seminars für Wissenschaftliche Politik auch auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/politik.uni.freiburg! Wir freuen uns über zahlreiche Likes und Weiterbekanntmachung!
Neues Informationsangebot
Eine neue Informationsseite zur vertieften Methodenausbildung am Institut ist ab sofort hier zu finden
Doktorandenworkshop 2015
Vom 1. bis 2. Oktober 2015 findet der diesjährige Doktorandenworkshop des Lehrstuhls von Frau Prof. Panke statt. Tagungsort ist das Studienhaus Wiesneck in Buchenbach. Hier geht's zum Programm.
Willkommen Prof. Mehler
Das Seminar für Wissenschaftliche Politik freut sich zum 1. Oktober 2015 mit Herrn Prof. Dr. Andreas Mehler einen neuen Kollegen begrüßen zu können. Herr Prof. Dr. Mehler wird Inhaber der neugeschaffenen W3 Professur ‚Entwicklungstheorien und Entwicklungspolitik‘. Herzlich Willkommen, Herr Mehler!
Herr Prof. Dr. Mehler wird die Leitung des Arnold-Bergstraesser-Instituts (ABI) für kulturwissenschaftliche Forschung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg übernehmen und das Seminar für Wissenschaftliche Politik in Forschung und Lehre bereichern.
Teaching Fellowship am University College Freiburg im WS 2015/16
Ingo Henneberg bietet im Wintersemester das interdisziplinäre Projektseminar "Ressourcenkonflikte" im Rahmen des Programms „Faszination Wissenschaft“ an. Teaching Fellowships sind Preise, mit denen das UCF innovative Ansätze in der Lehre auszeichnet. Weitere Informationen hier.
Auswertung Lehrevaluation
Die ersten Ergebnisse der Lehrevaluation im Sommersemester 2015 sind hier einsehbar.
Neuerscheinung
Ingo Henneberg, Friedrich Plank (2015):
Conflict Management in the Constitution of South Sudan (2011).
In: Marauhn, Thilo/ Elliesie, Hatem (Hrsg.): Legal Transformation in Northern Africa and the South Sudan. Den Haag: Eleven International Publishing. S. 117-136. ISBN: 978‐94‐6236‐524‐7.
Neuerscheinung
Friedrich Plank, Ingo Henneberg (2015):
Von der heißen Schlacht zum kalten Buffet – Strategien der Inklusion und Exklusion in Power-Sharing Abkommen und Friedensprozessen. In: Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung. Vol. 4, Nr. 1. S. 74-114. DOI: 10.5771/2192-1741-2015-1-74.
Neuerscheinung
Diana Panke, Christoph Hönnige (2015):
Is anybody listening? The Committee of the Regions and the European Economic and Social Committee and their quest for awareness. In: Journal of European Public Policy. Online First. DOI: 10.1080/13501763.2015.1066839
NEU
E-Learning Modul zu Forschungsdesigns in der Beta-Version ab sofort online!
Studierende der Uni Freiburg können das neue Angebot ab sofort unter folgendem Link ausprobieren:
https://ilias.uni-freiburg.de/goto.php?target=crs_360306_rcodehXJf8QDBAB&client_id=unifreiburg
Im Sinne der fortschreitenden Internationalisierung ist das gesamte E-Learning Angebot auf Englisch konzipiert worden.
Das Modul befindet sich zur Zeit noch im Teststadium und wird weiter überarbeitet und ausgebaut. Über konstruktives Feedback würden wir uns sehr freuen!
NEU
Booklet des "Bringing Europeans Together Association e.V." veröffentlicht
Bringing Europeans Together Association e.V. hat folgendes Booklet veröffentlicht: PDF. Unsere ehemalige wissenschaftliche Hilfskraft Anna Lena Mohrmann ist bei der Vereinigung als Finanzvorstand aktiv.
Bericht
Erfahrungen und Erwartungen zum Einsatz von E-Learning in der universitären Lehre: Ergebnisse einer Kurzumfrage unter Studierenden im Fach Politikwissenschaft
Die Professur für Governance in Mehrebenensystemen führte im Frühjahr 2015 parallel zur uniweiten Lehrevaluation eine Kurzbefragung zum Thema „Erfahrungen und Erwartungen zum Einsatz von E-Learning in der universitären Lehre“ durch. Ziel war es dabei erste Eindrücke zu gewinnen, welche Vorerfahrungen die Studierenden bereits mit E-Learning gemacht haben und in welchen Bereichen Sie sich Angebote wünschen. Diese Ergebnisse sollen primär in die Planungen der Professur einfließen, in Form des verlinkten Berichts aber auch für weitere Interessierte öffentlich zugänglich gemacht werden.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier als PDF.
Ankündigung
Das Team des Lehrstuhls Governance in Mehrebenensystemen ist im Februar 2015 mit zahlreichen Beiträgen bei der 56. International Studies Associations Annual Convention (ISA) in New Orleans vertreten:
- Diana Panke
Paper: Overlapping Regionalism and Its International Effects (Panel FA57: Global Powers and Regional Interests). Zudem Chair FB40: European Union: Accession And Enlargement und Discussant WB19: The EU As A Foreign Policy Actor.
- Axel Heck
Paper: Apocalypse Now – Colonel Klein, the Kundus airstrike, and the Legitimacy of the Afghanistan War (TD25: Visual Culture(s) Of Security) und No Easy Way Out: the contested legitimacy of the ISAF mission in western discourses (Panel FD40: The Role Of Discourses In Foreign Policy) zudem Chair SA12: Narratives And Discourses Of IR.
- Ingo Henneberg
Paper: The Role of Regional Organizations in Managing Violent, Intrastate Conflicts: Mapping the Competences of Regional Organizations in the Field of Peace and Security (Panel SC75: Understanding Peacebuilding Interventions Across Countries).
- Stefan Lang
Paper: Regional Actors in International Relations. Active=Influential? (Panel TD69: Regional Organizations).
- Anke Wiedemann
Paper: Regional Organizations as Shapers of International Norms (Panel FA39: Regional Norms In World Order)
Diana Panke, Anke Wiedemann und Stefan Lang nehmen zudem am Workshop PWK05: Overlapping Regionalism: Drivers, Interacations, Effects teil. Hier der Link zum Programm: http://web.isanet.org/Web/Conferences/New%20Orleans%202015/New%20Orleans%202015%20-%20Full%20Program.pdf
Neuerscheinung
Andreas M. Bock, Ingo Henneberg, Friedrich Plank (2015):
“If you compress the spring, it will snap back hard”: The Ukrainian crisis and the balance of threat theory
In: International Journal. Vol. 70, Nr. 1. S. 101-109. DOI: 10.1177/0020702014562593. http://ijx.sagepub.com/content/70/1/101.abstract
Neuerscheinungen
Diana Panke, Christoph Hönnige, Julia Gollub (2015):
Consultative Committees in the European Union. No Vote - No Influence?. ECPR Press. PDF ansehen.
Diana Panke (2015):
Lock-in Strategies in International Negotiations: The Deconstruction of Bargaining Power
In: Millennium - Journal of International Studies. Vol. 43, No. 2. 375-391. Online First: http://mil.sagepub.com/content/early/recent
Neuerscheinung
Andreas M. Bock & Ingo Henneberg (Hrsg.) (2014):
Iran, die Bombe und das Streben nach Sicherheit. Strukturierte Konfliktanalysen.
Reihe: Innovative Forschung - Theorien, Methoden, Konzepte. Band 2. Baden-Baden: Nomos Verlag. ISBN: 978-3-8487-0802-4. http://www.nomos-shop.de/21573.
--> Darin: Friedrich Plank & Ingo Henneberg (2014): Die Anwendungspotenziale der strukturierten Konfliktanalyse in den Internationalen Beziehungen. S. 33-44.
Workshop
Foreign Policy Changes and International Norms
Examining Internal and External Determinants
Workshop at the University of Freiburg, Germany
October 23-24, 2014
Das Programm zum Workshop finden Sie hier.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zum Workshop leider nicht mehr möglich ist.
Weitere Informationen hier: https://www.frias.uni-freiburg.de/de/veranstaltungen/veranstaltungen-aktuell/foreign-policy-changes-and-international-norms-examining-internal-and-external-determinants
Workshop
Europe’s Crisis:
The Conflict-Theoretic Perspective
Interdisciplinary Workshop at the University of Freiburg, Germany
September 25-26, 2014
Das Programm zum Workshop finden Sie hier.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zum Workshop leider nicht mehr möglich ist.